Es ist bereits 75 Jahre her, dass eine der berühmtesten Schlachten des Zweiten Weltkrieges, die Ardennenschlacht, stattfand. Während des Winters 1944-1945 markierte diese Schlacht einen wichtigen Wendepunkt auf dem Weg zum Sieg der Alliierten. Aus diesem Anlass gibt die Post von Luxemburg eine Gedenk-Block heraus. Wir wollten anhand von Philatelie und Kartophilie einige wichtige Elemente dieser entscheidenden Schlacht aufgreifen.

Die Ardennenschlacht begann am 16. Dezember 1944 mit einem deutschen Angriff. Die sogenannte “Rundstedt-Offensive” des gleichnamigen Generals, hatte zum Ziel die alliierten Linien zu überschreiten, um den Hafen von Antwerpen zu erobern, ein strategisch wichtig gelegener belgischer Standpunkt. Die Offensive wurde glücklicherweise gestoppt, noch bevor die Deutschen die Maas erreichten.

Die Alliierten hatten bereits am 4. September den Hafen von Antwerpen befreit, aber die Deutschen standen jedoch immer noch an der Spitze der Scheldemündung und verhinderten so weitgehend die Nutzung des Hafens in Belgien.

Der 16. Dezember 1944

Die Offensive beginnt Punkt 6:00 Uhr. Deutsche Patrouillen versuchen, die alliierten Linien zu durchbrechen. Aber die eigentliche Offensive beginnt gegen 8:00 Uhr im dichten Nebel.
Die Deutschen versuchten, nach Norden durchzubrechen, fanden sich aber schon bald durch die 2. amerikanische Infanteriedivision blockiert. Im Süden versperrte ihnen ein Minenfeld den Weg.

Der 17. Dezember 1944

Gegen 3 Uhr morgens werfen deutsche Flugzeuge tausend Fallschirmspringer nördlich von Malmedy ab. Aber den oft jungen Piloten fehlte am Ende des Krieges die Erfahrung und viele der Fallschirmspringer werden schon schnell von den Alliierten gefangen genommen.
Auf dem Boden kappten die Deutschen die Telefonleitungen, um die Alliierten in die Irre zu führen.
An diesem Tag findet auch das Massaker von Baugnez statt, bei dem hundert amerikanische Gefangene ihr Leben verloren, die von den Deutschen unter Oberst Peiper hingerichtet wurden.
In Clervaux wird eine Armee von Veteranen unter der Führung von General Cota die Deutschen bei ihrem Versuch, Luxemburg zu erobern, aufhalten.

Der 18. und 19. Dezember 1944

Die deutschen Truppen unter dem Befehl von Oberst Peiper nehmen Stavelot ein, werden aber bald mit der amerikanischen Armee konfrontiert.
Bei Diekirch kämpften die Alliierten unbeirrt weiter und zwingen die Deutschen so, ungeplante Verstärkung an diese Front zu schicken.

Vom 20. bis 22. Dezember 1944

Nach schweren Zusammenstößen bei Stoumont mussten sich die Truppen von Oberst Peiper nach La Gleize zurückziehen.
Die Deutschen hingegen könne in Sankt Vith einen Sieg erringen.
In Bastogne fordern die Deutschen die Kapitulation der amerikanischen Armeen. Die Antwort von Brigadegeneral McAuliffe: “NUTS! ” wird in die Geschichte eingehen. Kolonel Patton und seine Armee sind auf dem Weg, ihm zu Hilfe zu eilen.

Vom 23. bis 25. Dezember

Nachdem das schlechte Wetter überwunden ist, kann die Luftfahrt wieder angreifen. Die Alliierten werden fünfmal so viele Einsätze fliegen wie die Deutschen.
Im Norden wirft Oberst Peiper das Handtuch, sprengt seine Fahrzeuge in die Luft und schlägt sich mit den gesunden Soldaten durch die Wälder.
Bastogne steht hingegen noch weiter im Zentrum der Kämpfe. Die Alliierten werden regelmäßig mit Vorräten versorgt, die es ihnen ermöglichen, die Stellung zu halten. Kolonel Patton und seine Armeen sind auf dem Weg um die Truppen zu verstärken.
In der Nähe von Dinant hilft die belgische Bevölkerung den Alliierten, den deutschen Feind mithilfe ihrer Kenntnis des Geländes zurückzuschlagen.
Die Stadt Malmedy wird fälschlicherweise von den Alliierten bombardiert, wobei Hunderte von Zivilisten getötet werden…

Vom 26. bis zum 31. Dezember 1944

Die Alliierten erreichen Dinant und Bastogne. Leider wird hierfür ein hoher Preis an Menschenleben bezahlt werden. Aber der Sieg ist da und Hitler sieht sich gezwungen, seine Offensive aufzugeben, ohne den Hafen von Antwerpen zurückzuerobern.
Das Ende der Ardennenschlacht

Auch im Januar wird es noch zu Zusammenstößen kommen, die Operation “Bodenplatte” wird insgesamt etwa 30 alliierte Stützpunkte angreifen. Aber auf der anderen Seite der Front nimmt die sowjetische Armee die Angriffe gegen die Deutschen wieder auf und zwingt sie so, die belgische und luxemburgische Front endgültig aufzugeben. Der 24. Januar wird als das Ende der Schlacht in den Ardennen anerkannt, nachdem die alliierten Armeen die Stadt Sank Vith zurückerobert haben.

Dieser historische militärische Sieg ist es wert, diesem Ereignis zu gedenken. Wir erinnern uns mit Ehrfurcht an die Männer, die ihr Leben für die Erhaltung der Freiheit gegeben haben.

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