Die Fotografie – der beste Zeitzeuge der Mode vergangener Tage
Über die Ansichtskarte lehrt uns die Fotografie viel über das Leben früherer Generationen. Ein schönes Beispiel dafür möchten wir Ihnen hier anhand der Entwicklung der Damenmode im Laufe eines Jahrhunderts präsentieren.
Zweifellos hat die Emanzipation der Frau in Europa entscheidend zu dieser Entwicklung beigetragen. So enötigten Frauen praktischere Kleidung, um ein aktiveres Leben führen zu können.
Dies galt vor allem für die gehobeneren sozialen Schichten, in denen die Damen im Laufe derJahre Zugang zu einer Ausbildung und einer deutlich aktiveren Berufslaufbahn erhielten.
So war beispielsweise in Frankreich Frauen erst ab 1880 die höhere Schulbildung zugänglich und erst ab 1907 konnten sie nach Belieben über ihr Einkommen verfügen. Was streng genommen die Mode anbelangt, so war diese, wie Sie sehen, im 19. Jahrhundert noch deutlich vom Reifrock (Krinoline) geprägt. Auf Charles Frederick Worth geht die Verwandlung des Reifrocks in die Turnüre zurück, welche schon deutlich mehr Bewegungsfreiheit bot.
Dieser französisch-britische Modeschöpfer eröffnete das erste Haute Couture-Modehaus in Paris und führte ebenfalls die erste Haute Couture-Modenschau durch.
Der Erste Weltkrieg verändert dann die Damenmode deutlich. Gefragt waren nun praktischereKleidungsstücke für die deutlich modernere und aktivere Frau.
Nach dem Krieg ging ein frischer Wind durch die Mode, der den Frauen das Tragen kürzerer Kleider und tiefer Ausschnitte erlaubte. Wir befinden uns nun in den wilden Zwanzigern und der Charleston ist schwer angesagt.
Es ist amüsant zu sehen, wie sich der Kleidungsstil im Laufe von nur einer Generation komplett veränderte. Fotografien sind sowohl unterhaltsame als auch lehrreiche Sammlerstücke. Die Mode ist dabei nur ein Thema von vielen, um zu verdeutlichen, welche Einblicke uns die Fotografie in den Alltag von früher geben kann!
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