Auf Briefmarken gewürdigt – das Wirken von Salvador Dali

Briefmarken zum Thema Salvador Dali

Frankreich, 1979, Dali-Briefmarke

Das erste Land, das Salvador Dali mit einer Briefmarke würdigte, ist nicht etwa sein Heimatland Spanien, sondern Frankreich. Im Jahr 1979 und damit noch zu Lebzeiten des Künstlers wird die erste Briefmarke zu seinen Ehren herausgegeben.

Spanien, 1992, Ersttagsbriefumschlag „mostra filat“, Figueres

Im Jahr 1992 erweist Spanien seinem berühmten Sohn mit einem Poststempel in Form des kosmischen Athleten die Ehre, der am 26. April in Figueres bei einer Philatelie-Veranstaltung zum Einsatz kommt. Anlässlich seines 90. Geburtstages wird 1994 eine komplette Serie von Dali-Briefmarken ausgegeben, die ganz im Zeichen einiger seiner berühmtesten Gemälde steht.

Spanien, 1994, Briefmarkenserie mit Werken Dalis

Belgien, 2004, Ersttagsbriefumschlag, Dali

Im 100. Geburtsjahr Dalis bringen mehrere europäische Länder, darunter Frankreich, Belgien und Rumänien, Briefmarken zu Ehren des Künstlers heraus.

Doch Dalis Talent findet auch außerhalb Europas regen Anklang: Viele Länder in aller Welt nehmen das Ereignis zum Anlass, um verschiedene Bögen zu Ehren des Malers bzw. seiner originellen Werke herauszubringen. Ein Beispiel dafür ist der Bogen aus den Malediven, der zu Beginn dieses Beitrags abgebildet ist.

Dali: im Zeichen des Surrealismus

Salvador Dali kann man mit Fug und Recht einen vollkommenen Künstler nennen, denn er war nicht nur Maler, sondern auch Schriftsteller, Bildhauer, Grafiker und Schmuckgestalter. Vor allem war er jedoch eine der markantesten Persönlichkeiten des Surrealismus.

Der Sohn des Notars Salvador Dali Cusi und seiner Ehefrau Felipa Domenech Ferrés erblickt am 11. Mai 1904 in Figueres das Licht der Welt. Vier Jahre später wird seine kleine Schwester Ana Maria geboren.
Im Jahr 1916 kommt Dali durch die Sammlung der Familie Pichot erstmals mit impressionistischer Kunst in Berührung. Noch im selben Jahr beginnt er, parallel zur Schule Zeichenunterricht bei Juan Nunez an der städtischen Zeichenschule von Figueres zu nehmen.

1919 gründet er zusammen mit einigen Schulfreunden eine Zeitschrift namens „Stadium“. Darin veröffentlicht Dali seine ersten Schriften. Im Alter von 21 Jahren nimmt er an seiner ersten Ausstellung der iberischen Künstlergesellschaft in Madrid teil; seine erste Einzelausstellung wird in der Galerie Dalmau in Barcelona gezeigt. Ein Jahr darauf reist Dali erstmals nach Paris, wo er Picasso trifft und den Louvre besichtigt. Dali verliebt sich sofort in die Stadt.

Spanien, 2004, Maximumkarte, Dali

1928 verfasst Dali zusammen mit Lluis Mantanya und Sebastia Gasch das Gelbe Manifest. In diesem anti-katalanischen Aufruf attackieren die Unterzeichner die vorherrschende künstlerische Strömung scharf – die Anfänge der künstlerischen Revolution Dalis. Den Sommer 1929 verbringt er in Cadaqués, wo ihn zahlreiche bekannte Vertreter des Surrealismus besuchen, insbesondere René Magritte und Paul Eluard. Letzterer kommt in Begleitung seiner Ehefrau Gala und der gemeinsamen Tochter Cécile. Zwischen Dali und Gala ist es Liebe auf den ersten Blick. Gala verlässt daraufhin ihren Ehemann Paul Eluard und wird nicht nur zu Dalis Muse, sondern auch zu seiner Managerin. Die beiden heiraten 1934, die kirchliche Trauung findet hingegen erst 24 Jahre später 1958 statt.

Salvador Dali veröffentlicht zahlreiche Schriften und produziert mehrere Hundert Kunstwerke –Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen. Der Meister ist ein wahrer Tausendsassa.

Sein Talent wird auch außerhalb Europas geschätzt, 1931 stellt er erstmals in New York aus. Doch das Abenteuer Amerika ist damit noch nicht abgeschlossen. Im Jahr 1937 trifft er die Marx Brothers in Hollywood, später geht er von 1940 bis 1948 ins amerikanische Exil. Dort trifft er Filmgrößen wie Alfred Hitchcock oder Walt Disney, für den er arbeitet.

Seine Rückkehr 1948 nach Frankreich steht im Zeichen einer mystisch-nuklearen Malerei, in der Dali die Atombombe immer wieder in seinen Werken thematisiert.

Spanien, 1994, philatelistische Erinnerung

Salvador Dali wird das Glück zuteil, bereits zu Lebzeiten für seine Kunst Anerkennung zu finden. In seiner Geburtsstadt Figueres wird ihm zu Ehren ein eigenes Museum errichtet, das Teatre-Museu. Dali erhält zudem das Großkreuz der Königin Isabella von Spanien, die höchste Auszeichnung des Landes. 1979 wird er zum ausländischen Ehrenmitglied der Académie des Beaux-Arts de l’Institut de France ernannt. Darüber hinaus wird ihm 1982 von König Juan Carlos der Titel „Marqués de Púbol“ verliehen. In der Ortschaft Púbol erwarb Dali einige Jahre zuvor ein Schloss, das er selbst dekorierte.

Im gleichen Jahr verstirbt seine große Liebe Gala. Salvador Dali schließt am 23. Januar 1989 in Figueres für immer die Augen.

Dali ist für seine Kunst, aber auch als außergewöhnliche Persönlichkeit berühmt. Ob auffallender, extravaganter Schnurrbart oder markante Äußerungen in Interviews, wonach er das größte Genie der modernen Malerei sei – Dali ist ein wahrer König des Marketing. Er versteht es zeitlebens, im Gespräch zu bleiben, um dadurch seine eigene sowie die Bekanntheit seiner Werke zu steigern.

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