Das Sammeln ist ein Zeitvertreib, der durchaus viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Doch wie lässt sich diese Leidenschaft an die jüngere Generation weitergeben?
Eine Sache beschäftigt viele Sammler immer wieder: Was wird später einmal mit ihrer Sammlung passieren, wenn sie sich nicht mehr darum kümmern können? Nur in den wenigsten Fällen findet sich ein jüngeres Familienmitglied, das die im Laufe der Zeit zusammengetragenen Schätze weiter hüten will.
Was also tun?
Zahlreiche Sammler entscheiden sich dafür loszulassen und ihre Sammlung noch zu Lebzeiten zu verkaufen. Die Erben werden das erleichtert zur Kenntnis nehmen. Denn wenn sich niemand für die Weiterführung einer Sammlung interessiert, hat auch niemand eine Vorstellung davon, wie viel die Stücke wirklich wert sind. Dadurch kann es leicht passieren, dass man bei einem Weiterverkauf ein schlechtes Geschäft macht. Wenn ein Sammler (beispielsweise über Delcampe) Artikel hingegen zum Verkauf anbietet, kann er wertvolle Stücke identifizieren und dafür den besten Preis erzielen.
Ich persönlich bin jedoch der Auffassung, dass es am besten ist, beim eigenen Nachwuchs bereits in jungen Jahren Interesse an der eigenen Sammlung zu wecken. Sie haben sich Comics verschrieben? Dann lesen Sie gemeinsam mit den Kleinen darin. Oder sammeln Sie etwa Briefmarken? Dann führen Sie den Nachwuchs spielerisch an dieses Thema heran. Ihnen fehlen die Ideen? Wir können helfen!
Kinder für Briefmarken begeistern
Es ist eher unwahrscheinlich, dass Sie mit Ihrer Ceres-Sammlung wahnsinnige Begeisterung hinter dem Ofen hervorlocken werden. Wenn Sie den Sammlervirus an die Kleinsten weitergeben möchten, wählen Sie besser ein zugänglicheres Thema, das für Kinder interessant ist.
Das könnten Blumenmotive, Tiere oder Sport sein … Wählen Sie etwas, das den Nachwuchs begeistert. Auch die Suche im Internet wird sicherlich für Freude sorgen. Erwarten Sie jedoch nicht, dass der Sammler in spe gleich den ganzen Nachmittag mit einer Pinzette in der Hand unzählige Briefmarken in ein Album einsortiert. Denn so stellt sich höchstwahrscheinlich kein nachhaltiger Erfolg ein.
Doch wenn Sie sich gemeinsam im Internet auf Entdeckungstour begeben und zusammen vielleicht sogar einige Motive auswählen, könnten Sie die Chance erhöhen, Ihren Sammlervirus weiterzugeben.
Kinder für Ansichtskarten begeistern
Ein guter Einstieg in die Welt der Ansichtskarten könnte sehr gut spielerisch erfolgen. Und auch hier stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen. Um dem Nachwuchs das Thema näher zu bringen, könnten Sie ihm beispielsweise Karten von jenen Orten zeigen, die das Kind bereits kennt. Zum Beispiel die Schule, den Park im eigenen Stadtviertel oder die Straße, in der es heute lebt. So wecken Sie vielleicht die nötige Neugier. Ein guter Einstieg ins Thema, um Leidenschaft zu wecken …
Allgemeines
Die Kleinsten sind schnell interessiert, wenn Sie die nötige Gelegenheit dafür schaffen. Der Besuch bei einem hoch spezialisierten Sammlerverein ist nicht unbedingt zu empfehlen (diesen Schritt können Sie sich für später aufheben). Denn dadurch laufen Sie Gefahr, den Nachwuchs zu langweilen, wodurch der Besuch genau das Gegenteil vom eigentlichen Ziel bewirken würde. Doch ein spielerischer Besuch im Museum (der nach Möglichkeit nicht zu lange dauert und am besten mit einem Eis abgerundet wird), könnte die gewünschte Wirkung erzielen.
Mit der gewünschten Wirkung meinen wir hier den “Kuscheltier-Effekt”
– darunter verstehen wir das Bedürfnis, von jedem Besuch ein Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Nicht umsonst finden sich in den Souvenir-Shops von Museen allerlei illustre Dinge, die von Touristen mit freudigen Augen erworben werden.
Ein kleiner Tipp: Kaufen Sie ein Souvenir aus einer Kategorie, die Sie sammeln (z. B. Briefmarke, Ansichtskarte, Münze, Spielzeug, Figur …), und wiederholen Sie dies beim nächsten Besuch wieder. So können Sie die erste eigene Sammlung des Kindes lancieren. Und das Beste ist immer noch, dass Sie so in jedem Fall schöne Momente mit Ihrem Nachwuchs verbringen.
Wählen Sie auf Delcampe gemeinsam ein Thema, das Sie interessiert.