Wir freuen uns sehr darüber, dass Herbert Fischer sich dazu bereit erklärt hat, Sie hier in unserem Blog regelmäßig über das Marktgeschehen rund um das Sammeln von Ansichtskarten zu informieren. Diese Artikel entstehen mit freundlicher Unterstützung des Auktionshauses Daniel Stade.

Der deutsche Komiker Karl Valentin sagte einst „Wenn die stille Zeit vorbei ist, dann wird es auch wieder ruhiger“. Dieser Satz ist zwar schon etwas älter – Karl Valentin wurde am 04. Juni 1882 in München geboren und starb am 9. Februar 1948 in Planegg – aber ein wenig Wahrheit steckt in diesem Satz wohl immer noch: die Weihnachtszeit ist für viele mit allerlei Vorbereitungen verbunden, womöglich werden Gäste erwartet, die passenden Geschenke für Verwandte und Freunde müssen besorgt werden, die Silvesterparty will geplant sein… All das lässt zuweilen die „Stille Zeit“ tatsächlich eher zu einer unruhigen Zeit werden!

Dennoch hoffe ich, dass Sie die Möglichkeit hatten, sich auch etwas mit Ihrem Hobby zu beschäftigten. Ob es Ihre Ansichtskartensammlung ist, oder ob Sie sich mit Briefmarken, Münzen oder anderen Sammelgegenständen beschäftigen, Ziel dieser Beschäftigung ist ja auch etwas Ablenkung vom Alltag und ein wenig Entspannung zu finden! Vielleicht ist Ihnen das während der vergangenen Feiertage ja trotz Allem gelungen?

Gute Vorsätze für Ihre Sammlung im neuen Jahr

Für viele von Ihnen – das weiß ich aus dem einen oder anderen Gespräch mit Sammlerinnen und Sammlern – ist es auch eine Zeit, in der man sich vermehrt Gedanken über die eigene Sammlung macht. Manche Sammelgebiete machen nach vielen Jahren nicht mehr so viel Spaß wie vorher, und man überlegt, ob man sich möglicherweise davon trennen sollte. Andere bereinigen Ihre Sammlungen um Dubletten oder weniger schöne Stücke und überlegen, wie sie ihre Sammlung verbessern und ausbauen könnten. Es ist aber auch die Zeit in der oft neue Ideen geboren werden!

Wenn Sammlerinnen und Sammler in Auktionskatalogen blättern, die verschiedenen Online-Shops durchstöbern oder vielleicht auch ein Fachbuch lesen, entsteht manchmal der Wunsch, mit etwas neuem zu beginnen. Manchmal ist es eine besonders schöne Ansichtskarte oder ein hübscher Beleg, der dafür ausreicht. Ist der Entschluss gefasst, widmet man dem neuen Vorhaben gerne viel Zeit und freut sich über jedes weitere passende Stück. Delcampe – eine Plattform auf der inzwischen mehr als 90 Millionen Sammlerstücke gelistet werden, ist sicherlich bestens geeignet, um Sie beim Aufbau Ihrer neuen Sammlung zu unterstützen. Täglich listen hier Mitglieder aus vielen Ländern Sammlerstücke, die sie verkaufen möchten: möglicherweise sogar genau das passende Stück für Ihre Sammlung.

Los Nr. 1 der Stade-Auktion am 03. Februar 2024, die Krampus-Karte des österreich-ungarischen Malers József Divéky (Wiener Werkstätte) wird zum Startpreis von 800.- Euro ausgerufen
„Katze mit Hut“ , Arthur Thiele, verkauft für knapp 320.- Euro

Es ist schön, wenn man manche Wartezeiten einfach mit dieser spannenden Suche überbrücken kann! Ist es Ihnen nicht auch schon passiert, dass Ihnen die Zeit im Wartezimmer Ihres Arztes gar nichts mehr ausmacht, weil Sie per Handy auf der Suche sind und sich leise freuen, wenn Sie sogar dort online ein Geschäft abschließen? Wie Sie es auch immer angehen: ich hoffe, dass es auch Ihnen gelingt sich immer wieder an Ihren Schätzen und an neuen Ideen zu erfreuen.

Die 64. Stade-Auktion auf Delcampe Dazu könnte auch der aktuelle Auktionskatalog des Hauses Daniel Stade beitragen. Wie immer zum Jahresbeginn findet in Grenzach-Wyhlen eine Auktion für Ansichtskarten und Briefmarken statt. Auch diesmal sind es nahezu 18.000 Lose, die Daniel Stade mit seinem Team zusammengetragen hat. Um bei der Auktion dabei zu sein ist es nicht notwendig, in die rund 15.000 Einwohner zählende Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg zu reisen: Sämtliche Lose sind wieder auf Delcampe gelistet! Schauen Sie sich die Stücke in aller Ruhe an, bis zur Gebotsabgabe bleibt noch ein wenig Zeit: die Versteigerung findet am 03. Februar statt. Die Lose des Auktionshauses sind hier zu finden: https://www.delcampe.net/de/prestige/catalogs/show-10086

Ein Blick in den Katalog lohnt sich! Allein auf den ersten Seiten finden Sie mehr als 30 Lose zum Thema „Wiener Werkstätten“. Das Spitzenstück – eine Karte des österreich-ungarischen Malers József Divéky- ist auf der Titelseite des Kataloges abgebildet: es handelt sich um ein Krampus-Motiv. Der Startpreis dieser seltenen und zugleich beliebten Karte liegt bei 800.- Euro.

Bemerkenswerte Verkäufe auf Delcampe

Nun wie immer der Blick auf einige interessante Auktionsergebnisse, die auf Delcampe zustande kamen: Gleich zu Beginn des Jahres war es eine Karte des elsässischen Journalisten und Karikaturisten Henri Zislin (1875-1958) die zu einem rekordverdächtigen Preis verkauft wurde. Die Karte, die wohl als Einladungskarte zu einer Karnevalsveranstaltung in Mülhausen im Elsass entworfen wurde, startete bei 95.- Euro. Drei Interessenten waren scheinbar fest entschlossen, die Karte zu erwerben! Nachdem sich die drei Kontrahenten immer wieder überboten hatten, wurde die Karte letztendlich für 2005.- Euro verkauft. Die Abbildung wurde vom Verkäufer zwar mit einem Kopierschutz versehen, aber dennoch möchten wir Ihnen dieses besondere Stück gerne zeigen.

Karneval in Colmar, Hansi Waltz, verkauft für 1205.- Euro
Hotel in Sinaia / Rumänien, verkauft für 499.- Euro

Auch die Karten des Leipziger Künstlers Arthur Thiele gehören weiterhin zu den beliebten Stücken. So wurde vor Weihnachten eine Karte aus der beliebten Serie „Katze mit Hut“ angeboten und recht schnell für knapp 320.- Euro verkauft.

Ob es mit den bevorstehenden Faschings- und Karnevalstagen zu tun hat, dass sich eine weitere Ansichtskarte zu diesem Thema besonders gut verkauft hat? Auf jeden Fall aber liegt es an der Beliebtheit des Künstlers: Hansi Waltz war es, der eine Karte zum Karneval 1902 in Colmar schuf. Bei einem Starpreis von 210.- Euro fand die Karte erst zum Preis von 1205.- Euro einen neuen Besitzer, fünf Bieter hatten sich an der Auktion beteiligt.

Im topographischen Bereich fällt auf, das seltene rumänische Karten nach wie vor gesucht sind. Eine Karte, die ein Hotel in der rumänischen Kleinstadt Sinaia zeigt, wurde für 499.- Euro verkauft. Die Auktion startete bei nur 4,90, Euro, aber vier Bieter reichten aus, um dieses gute Ergebnis zu erzielen.

Zu den Favoriten im Bereich der Topografie gehören neben Rumänien auch weiterhin Karten der Mittelmeerinsel Korsika. Eine Karte, die ein Wohnhaus in der kleinen Gemeinde Zonza zeigt – die Gemeinde zählt heute knapp 3000 Einwohner – wurde für 1.000,- Euro verkauft.

Autor: Herbert Fischer (postcards_stamps)

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